Segeltörn im niederländischen Wattenmeer

In der ersten sächsischen Ferienwoche machten wir uns vom 29. Juni bis zum 4. Juli 2025 auf den Weg in die Niederlande. Unser Zuhause für diese spannende Woche war das 31m lange Plattbodenschiff „Avontuur“. Mit diesem Schiff erkundeten wir die verschiedenen Inseln im niederländischen Wattenmeer – ein unvergessliches Erlebnis!

Unsere Gruppe war bunt gemischt – von Jung bis Alt war alles dabei. Dieser Mix war perfekt. Das modern ausgestattete Schiff übertraf unsere Erwartungen mit seiner luxuriösen Ausstattung. Durch die Aufteilung der Backschaft wurden wir jeden Abend aufs Neue kulinarisch versorgt.

Eine spannungsvolle und erlebnisreiche Woche stand vor uns.

Jeder konnte in dieser Woche seinen Vorlieben nachgehen: Beim Segeln mit anpacken oder einfach nur entspannen und die Sonne, das Wasser sowie die Landschaft genießen. Es war fast schon Pflicht, beim Segeln mitzuhelfen, um das Boot flott zu machen, aber wer lieber zuschaute, konnte die schöne Natur vom Deck aus bewundern oder den Törn mit Fotos und Videos begleiten.

Bei idealen Segelbedingungen – Sonne und Wind – konnten wir die niederländischen Wattenmeer-Inseln segelnd erreichen. Der Leichtwind am ersten Tag brachte uns einen entspannten Einstieg um die Arbeiten beim Segelsetzen, Bergen und Verpacken der Segel zu erlernen und an das Steuern herangeführt zu werden.

Unser Kapitän Wamme überließ uns gern sein Steuer, was für alle eine tolle Erfahrung war. Das Plattbodenschiff auf Kurs zu halten ist schon etwas anderes als ein Opti zu steuern. Tabea, die Matrosin, erklärte geduldig die Arbeiten an Bord. Außerdem gab es viele interessante Infos zum Schiff, zu den Inseln und dem Segeln im Wattenmeer – vielen Dank dafür!

Schon am ersten Abend erlebten wir ein echtes Highlight – das Trockenfallen auf dem Watt: Das Boot lief bei Ebbe auf dem Wattenmeer trocken, was wir für eine Wattwanderung nutzten. Dabei suchten wir Wattwürmer, Muscheln, Krabben und andere Meerestiere.

Am nächsten Tag stand ein weiteres Highlight an: Wir fuhren bei der Ankunft auf Ameland nur wenige Meter an einer Seehundbank vorbei und konnten die Robben hautnah beobachten. Nach der Ankunft im Hafen unternahmen wir eine Radtour zu einem Aussichtspunkt am östlichen Ende der Insel. Natürlich durfte eine Erfrischung in der Nordsee auf dem Rückweg nicht fehlen.

Den folgenden Tag nutzten wir während der Ebbe die Zeit für eine weitere Radtour – diesmal zu einem Leuchtturm am westlichen Ende der Insel.

Auf Terschelling, einer weiteren Insel, sahen wir erstmals, dass noch viele weitere Plattbodenschiffe unterwegs waren. Hier war der Hafen voll davon. Am Abend erkundeten wir den Ort und die Kinder und Jugendlichen hatten beim Versteckspiel viel Spaß.

Am nächsten Morgen unternahmen wir eine Dünenwanderung, die sich als eine Art Pfadfindertour ohne Pfade entpuppte – ein echtes Abenteuer!

Die letzte Insel, die wir besuchen konnten, war Vlieland – auch eine sehr schöne Insel mit einem kleinen hübschen Dorf.

Die Abende an Bord waren alles andere als langweilig: Wir verbrachten gesellige Stunden, spielten Spiele wie Stadt, Land, Fluss und genossen die Sonnenuntergänge – mal vom Deck, mal vom Strand aus.

Leider lief nicht alles ganz nach Plan. Am letzten Abend hatten eine Mitseglerin und ihre Begleitung einen unfreiwilligen Helikopterflug von der Insel zum Festland – wir wünschen Gute Besserung!

Abschließend lässt sich sagen, dass sowohl unsere Segelneulinge als auch die erfahrenen Segelfreaks auf diesem abwechslungsreichen Törn unglaublich viel gelernt und neue Erfahrungen gesammelt haben. Die gemeinsamen Erlebnisse an Bord haben den Zusammenhalt gestärkt und für unvergessliche Erinnerungen gesorgt. Besonders in den Köpfen der Kids werden die Wasserschlachten, das Schlafen auf dem Deck und das faszinierende selbst erzeugte „Meeresleuchten“ noch lange nachwirken. Es war eine Woche voller Abenteuer, Spaß und Lernen, die uns alle bereichert hat.