Mein erstes Opti-Jahr

Im Sommer 2020 war ich in der Oberlausitz in einem Regatta-Camp zum trainieren. Es hat super Spaß gemacht. 5 Tage von morgens bis abends segeln. Der Wind war immer gut. So konnte ich ganz viel trainieren und lernen.

Im Oktober 2020 war ich dann zu meiner ersten Regatta in Bitterfeld auf dem Großen Goitzschesee angemeldet. Vorher holten wir noch meinen Opti ab. Ich durfte mir sogar selbst einen Namen aussuchen: Käpt ́n Blaubär. Samstag hatten wir dann richtig viel Wind. Ich konnte mein Gelerntes gut umsetzen. Sonntag war leider zu viel Wind.

Da wurden wir Opti-Segler wieder an Land geschickt. Die Großen mit den Ixylons durften weiter segeln. Im neuen Jahr habe ich mich auf die erste Regatta gefreut. Leider war diese dann durch die Corona-Pandemie erst im Juni, statt schon im April. Das hieß warten und so stieg die Spannung noch mehr. Im Juni ging es an die Talsperre Pöhl zum Handwerker-Pokal. Samstag hat das Segeln mit dem Wind geklappt.

Zum Nachmittag kam ein Gewitter, da sind alle ganz schnell an Land. Das war ein Durcheinander am Strand. Aber alles ist gutgegangen. Keine Verletzungen und keine Bootsschäden. Am Sonntag konnte ich leider nicht an den Start, da ich mich nicht wohl fühlte. War am Ende aber noch 7. Platz von 9 Startern. Alle Opti-Segler bekamen eine Urkunde und eine Tüte Gummibärchen. Da habe ich mich gefreut. Die ersten Drei bekamen natürlich auch einen Pokal. Mit der nächsten Regatta ging es zum Z1-Cup an den Zwenkauer See. Da war Samstags so eine schlechte Sicht, man konnte von Land aus fast kein Boot erkennen. Beim Segeln hat uns das aber nicht gestört. Sonntag hatten wir dann schön Wind und Sonnenschein.

Weitere Regatten, wie das Blaue Band der Talsperre Pirk oder der Oder-Pokal in Schwedt folgten. Schwedt war besonders schön. Da sind wir auf der Oder gesegelt. Die Strömung wollte einen immer zur Seite weg treiben. Manche Optis standen ganz lange auf einer Stelle und wurden sogar überrundet. In Schwedt war auch Knoten und Wurfleine mit dabei. Da bin ich dann beim Segeln 3. und in der Gesamtwertung 4. geworden. Die nächste Regatta war der EurOpti-Cup in Partwitz. Da gab es diesmal Samstags gar keinen Wind. So haben wir gewartet, gespielt und sind baden gegangen. Sonntag war erst auch kein Wind und der Start wurde verschoben.


Später kam etwas Wind auf und alle sind zum Start gesegelt. Der Wind wurde ganz schnell immer mehr. Da habe ich sogar gesehen, wie hinter mir ein Opti gekentert war. Im August fand dann die Mitteldeutsche Segelwoche statt. Zusätzlich hatten wir da noch die Deutsche Meisterschaft und die Sächsische Meisterschaft im Jollenmehrkampf auf
dem Cospudener See. Samstags war der Wind gut, aber Sonntag leider wieder fast komplette Flaute. Um eine Start anhupen zu können, braucht man eine konstante Windstärke 2. Wenn die dann nur durch Böen auf einigen Flecken auf dem See ist, darf kein Start gemacht werden. Da sind es ja nicht die gleichen Bedingungen für alle Segler.
Pokale konnte ich bei den Meisterschaften aber trotzdem einige gewinnen. Sogar Preise von der AOK und der Sparkasse gab es.


Nach dem Regatta-Wochenende bin ich gleich Sonntags noch in ein Trainingslager nach Partwitz gefahren. Da haben wir die Boote und Zelt startklar gemacht und Montags ging es mit Training los. Wir haben viel gelernt. Jeden Tag sind wir Regatten gesegelt.


Freitags gab es dann die Siegerehrung und alle haben einen Trinkbecher bekommen. Am folgenden Wochenende konnte ich mein Gelerntes gleich umsetzen. Da fand die Lipsiade auf dem Kulkwitzer See statt. Auch hier war das Wetter nicht nach unseren Vorstellungen. Sonntag verschob sich der Start immer weiter, weil wir auf dem See ganz
viel Nebel hatten.


Im September war ich dann noch zum Blauen Kristall in Erfurt. Da bin ich sogar mal als Erster durch das Ziel gesegelt. Das war total cool. Am Ende bin ich dann 4. geworden.


Als Preis gab es ein Kartenspiel und eine Taschenlampe. Weil der Wettkampf schon zum 40. stattfand, haben als Erinnerung alle Teilnehmer einen blau-weißen Schlauchschal bekommen.

Im Oktober war dann in Bitterfeld für mich beim Opti-Segeln der Saison-Abschluss. Hier bin ich vor einem Jahr meine erste Opti-Regatta mit meinem „Käpt ́n Blaubär“ gesegelt.


Ist schon toll, was ich in einem Jahr alles gelernt und erlebt habe. In 2021 bin ich bei 9 Opti-Regatten gestartet. Es hat mir total viel Spaß gemacht.


Manchmal hätte ich mir nur mehr Wind gewünscht. Schade, dass wir da keinen Einfluss haben. Es gäbe dann immer Sonnenschein und Windstärke 4 – 5. Da macht es mir am meisten Spaß.


Mit dem Kutter ZK10 durfte ich im Herbst auch eine Regatta in Anklam mitsegeln. Da waren wir 6 Segler. Das war schön, auf dem Opti bin ich ja immer alleine. Im Oktober durfte ich dann sogar noch bei einer J70-Regatta auf dem Zwenkauer See mitsegeln. Da waren wir zu Viert auf einer J70. Keiner ist das vorher mal gesegelt. Wir haben uns dazu
Videos im Internet angeschaut und es einfach ausprobiert. Allen hat es gefallen.


Auf jeden Fall segle ich sehr gerne, es macht riesigen Spaß. Ich freue mich schon auf das neue Jahr, wenn es dann im April wieder losgeht.

Malte Holzmann
Leipziger Seesportclub e.V.