Am Freitag, den 30.06.2023 fuhren wir gemeinsam mit Mama und Papa zur deutschen Meisterschaft im Seesportmehrkampf nach Greifswald.
Wir standen sehr viel und sehr lange in verschiedenen Staus und sind somit erst gegen 22:30 Uhr in Greifswald angekommen. Doch mit tatkräftiger Unterstützung unserer schon vor Ort anwesenden Vereinsmitglieder, konnten wir unser Zelt schnell aufbauen und uns schlaffertig machen.
Die Nacht war recht kurz, denn um 06:15 Uhr ging es am Samstag Morgen schon los mit einem kleinen Fußmarsch zu einem wirklich reichhaltigen Frühstück.
Anschließend eröffnete um 07:30 Uhr der Bürgermeister der Stadt Greifswald im Volksstadion die deutsche Meisterschaft im Seesportmehrkampf. Er meinte, dass er in seinem Leben noch nie so früh eine Eröffnung veranstaltete – da mussten wir doch alle sehr schmunzeln.
Danach ging es für uns zur ersten Disziplin – dem Schwimmen. Wir schlugen uns tapfer, aber wir mussten feststellen, dass für uns noch ne Menge Luft nach oben ist. Nach dem Schwimmen erwartete uns das Knoten. Ohne einen einzigen Fehler haben wir diese Disziplin gemeistert obwohl die Tampen recht nass waren und wir zwischendurch doch immer mal wieder abgerutscht sind.
Nun war es Zeit für eine Verschnaufpause und Stärkung beim Mittagessen. Mit vollem Bauch mussten wir uns anschließend der nächsten Disziplin – dem Laufen – stellen. Das war ganz schön schwierig. Aber wir haben es beide fast zeitgleich trotzdem ins Ziel geschafft.
Als letzte Disziplin an diesem Tag stand für uns das Wurfleinewerfen auf dem Programm. Ich (Jan) habe mit 18,35 m meine persönliche Bestweite aufgestellt.
Am Abend gab es dann für alle die Siegerehrung für die einzelnen Disziplinen. Bei Gegrilltem, einer leckeren Limo und guter Musik konnten wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Wieder begann der nächste Morgen sehr früh mit einem kleinen Fußmarsch zu dem bereits bekannten super Frühstück. Danach ging es zum Standort des Greifswalder Seesportclubs, wo an diesem Tag das Kutter- und Dinghyrudern auf dem Programm stand.
Zuerst waren die Erwachsenen dran. Sie mussten unterbesetzt mit 3 Frauen und 3 Männern gegen voll besetzte Männermannschaften (10 Ruderer) gegen Wind und Strömung an den Start gehen. Damit haben sie sich den Respekt der anderen Mannschaften verdient.
Währenddessen war für uns die Steuermannbesprechung und die Auslosung der einzelnen Dinghys. Da wir einen späten Lauf hatten, mussten wir beide sehr lange warten. Aber Bruno und Emil mussten noch länger warten. Vor dem Einstieg ins Dinghy hat Karo mit uns noch eine kleine Erwärmung gemacht.
Dann waren wir endlich an der Reihe. Wir sind in unser Dinghy eingestiegen und wurden zur Startposition geschleppt. Wir waren schon sehr aufgeregt – auch wegen der vielen Leute die an Land uns zuschauten. Es war super windig gewesen als wir starteten. Später erfuhren wir, dass wir uns bei einer Windstärke 4-5 ins Abenteuer gestürzt haben. Unsere Anspannung lies erst nach, als wir einen erheblichen Abstand zu unseren Konkurrenten hatten. Aus der Ferne konnten wir die Anfeuerungsrufe vom Land wahrnehmen, konnten aber nicht genau verstehen, was nun genau gerufen worden war. Kurz vor dem Ziel habe ich (Jan) noch einmal meine letzten Kräfte mobilisieren können. Und dann sind wir noch vor unseren Konkurrenten, nach 250 harten Metern ins Ziel eingelaufen.
Während der Siegerehrung hatten wir noch gehofft, vielleicht doch wenigstens auf Platz 3 zu landen. Als dann der 3. und 2. Platz bereits aufgerufen wurde, dachten wir schon, oh je das wird dann wohl nichts mehr. Aber dann wurden doch bei Nennung des 1. Platzes tatsächlich unsere beiden Namen genannt. Wir konnten es kaum glauben. Unter tosendem Applaus unseres Vereines sind wir nach vorn gegangen um unseren Pokal als Deutscher Meister im Dinghyrudern 2023 entgegenzunehmen.
Überglücklich haben wir nach einem aufregenden Wochenende die Heimreise angetreten und unserem Pokal gleich zu Hause einen Ehrenplatz gegeben, damit ihn auch jeder gleich sieht, wenn er uns besuchen kommt.
Wir freuen uns schon beim nächsten Wettkampf unseren Titel verteidigen zu können!
Jan und Tim Leiser
Podestplatzierungen:
Jan Leiser und Tim Leiser, Dt. Meister Dinghi-Rudern AK 2; Emil Schwandtke und Bruno Henschel 3. Platz Konten AK 2; Emil Schwandtke und Bruno Henschel 3. Platz Laufen AK 2; Susan Friedrich Dt. Meister Gesamteinzelwertung AK 11